Domaine La Soumade

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Die Domaine La Soumade ist uns in den letzten Jahren stark ans Herz gewachsen. Das hat natürlich verschiedene Gründe. Am Anfang stehen immer die Weine, den bei der ersten Kontaktnahme kennt man ja oft nicht sehr viel über den Produzenten und die ganze Konzentration gilt nur mal dem Wein. Wenn dieser erste Kontakt positiv ausfällt, dann beginnt fast selbstverständlich das Gespräch und sehr oft schweifen wir ab und diskutieren über dies und das. Bei den Weinen von La Soumade war es Liebe auf den ersten Blick. Also war der Anfang ja schon mal gemacht!

Ich komme zum zweiten Grund: die Leute, die hinter diesen Weinen stehen. Da wäre zuerst mal der Vater André Romero. Für mich ist er so etwas wie die Liebeswürdigkeit in Person. Dazu kommt seine sprichwörtliche Jovialität - und schon fühlen wir uns bestens aufgehoben in seinem Weingut. Wir sitzen verzaubert im angenehmen südlichen Rhônetal mit ihm zusammen und plaudern wenn nicht über Wein so über Fussball. Das sind dann die angenehmen Seiten des Lebens.
Dann ist hier aber auch sein Sohn Frédéric, der meistens im Keller anzutreffen ist. Er ist eher der ruhigere Typ und lässt sich nicht so leicht aus der Reserve locken. Erst im vertrauten Gespräch blitzt dann sein Wissen über die Rebberge und das Weinmachen auf. Und darauf können die Romeros stolz sein. Ihre Reblagen gehören zu den besten in Rasteau und liegen fast ausschliesslich in den Hanglagen hinter dem Dorf. Wie unterschiedlich die Terroirs sein müssen, lässt sich an all ihren Weinen ablesen. Zum Teil auf engstem Raum sind die Tonböden sehr unterschiedlich. Ein weiterer Faktor ist das Alter der Reben. So haben die Romeros Parzellen mit bis zu 100-jährigen Rebstöcken. All dies, zusammen mit ihrem kompromisslosen Qualitätsdenken, führt zu kleinen Erträgen, manchmal nur 15 hl/ ha, selten aber mehr als 30 hl/ ha. Als weiteren Faktor, der mit zu ihrem Erfolg geführt hat, ist der Beizug von Stéphane Derenoncourt als önologischen Berater zu erwähnen. Das zeigt auch den Geist der beiden Romeros, nicht stehen bleiben, über die Grenzen schauen. Derenoncourt kommt aus dem Bordelais und betreut als Berater renommierte Châuteaux wie z.B. Canon La Gaffelière, Pavie-Macquin und Domaine de Chevalier, um nur einige zu nennen. Dadurch haben ihre Weine an Kraft und Finesse gewonnen.
Neben den Lagen direkt um das Dorf herum besitzen die Romeros noch eine echte Traumlage in Gigondas. Von ihrem Weingut, das etwas erhöht über der Ebene liegt und von wo der Blick hinüber zu den Dörfer Séguret, Sablet und Gigondas schweift, ist die Lage einsehbar. Sie liegt praktisch am Horizont. Ein steiler Weg führt hinter dem Dorf Gigondas hinauf, wo eigentlich niemand mehr mit dem Auto hinauffahren würde. So gross sind hier die Gegensätze, unten die total flachen Weingärten und hier oben fühlt man sich schon wie in der Bergwelt. Einfach faszinierend! Als hätte es noch eines Beweises mehr bedarf, um zu zeigen, wie Frédéric und André sich nur für die besten Lagen interessieren. Das Resultat wartet im Glas!